Demokratie auf dem Stundenplan

05.06.2019

"Präsidium macht Schule" im Mai

Sieben Schulen in sechs Städten besuchte das Präsidium des Landtags im Mai, um mit Schülerinnen und Schülern aus Nordrhein-Westfalen über Politik und die Demokratie zu diskutieren. An allen Schulen trafen sie auf Kinder und Jugendliche, die sich für das Thema begeistern ließen. Hier die Einzelheiten.

Schon mehrere Tage vor dem Besuch von Vizepräsidentin Angela Freimuth am 3. Mai 2019 hatten sich die Dritt- und Viert-Klässler der Grundschule Heiden in Lage mit Politik beschäftigt. Im Beisein der Landtagsabgeordneten Martina Hannen und dem Beigeordneten der Stadt Lage, Thorsten Paulussen, ging es um grundsätzliche Fragen wie die Idee der Demokratie und die Funktion der Parteien, aber auch die private Seite der Vizepräsidentin war für die 55 Grundschüler von großem Interesse. Zum Abschluss des Schulbesuchs ermutigte Angela Freimuth die Schülerinnen und Schüler, sich weiter Gehör zu verschaffen: „Gemeinsam kann man viel bewegen. Sonst entscheiden andere über einen.“


 „Ihr könnt etwas verändern. Fragt euren Bürgermeister, schreibt eurem Abgeordneten“, ermutigte Angela Freimuth die Grundschüler in Lage.

Klimawandel und Umweltpolitik, fehlende Studienplätze, Digitalisierung an Schulen, Inklusion: Viele Themen wurden von rund einhundert Neun- und Zehntklässler der Sekundarschule Olsberg mit Landtagspräsident André Kuper am 6. Mai 2019 diskutiert. „Ihr als Demokratinnen und Demokraten sollt feststellen: Es gibt nicht nur eine Meinung“, so der Präsident. „Und das ist gut so, denn Demokratie lebt von Vielfalt und unterschiedlichen Meinungen!“


Beim Eintrag ins Goldene Buch in der Schulaula waren der Olsberger Bürgermeister Wolfgang Fischer sowie Matthias Kerkhoff,  Abgeordneter des Hochsauerlandkreises, mit dabei.

Vizepräsidentin Carina Gödecke kam mit 60 Studierenden der Heilerziehungspflege im St. –Vincenz-Berufskolleg in Ahlen ins Gespräch. Angesichts des Personalnotstands in der Pflege war man sich schnell einig, dass traditionelles Bürger-Engagement (wie das Ehrenamt oder das Freiwillige Soziale Jahr) mehr geschätzt werden sollten.


Begrüßt wurde Carina Gödecke (rechts) von der stellvertretenden Schulleiterin Carmen Schuster, Leiterin Renate Kmobel und der Landtagsabgeordneten Annette Watermann-Kraß (von links nach rechts).

Im Märkischen Kreis diskutierte Landtagspräsident André Kuper am 20. Mai 2019 mit Schülerinnen und Schülern der neunten Klassen des Gymnasiums Altena und der interkommunalen Sekundarschule Altena Nachroth/Wiblingwerde. Eingeladen hatte ihn Bürgermeister Dr. Andreas Holstein. Die Fragen der Jugendlichen zeigten, dass sie nah dran sind an den Themen der Zeit: der geringe Frauenanteil im Landtag, die Digitalisierung an Schulen, die Nachwuchsprobleme der Bundeswehr, Kindergartengebühren, Europawahl und Altenpflege waren Themen, die angesprochen wurden.


Im Burggymnasium Altena erzählte Präsident André Kuper (im Beisein des Bürgermeister Dr. Andreas Hollstein und des Abgeordneten Thorsten Schick) den Schülerinnen und Schülern auch, wie er zur Politik kam.

Auf sehr interessiertes Publikum traf auch Vizepräsidentin Carina Gödecke am 27. Mai im Städtischen Gymnasium Gevelsberg im Rahmen des Programms „Präsidium macht Schule“. Die engagierte Diskussion zu aktuellen politischen Themen mit den rund zweihundert 15- bis 16-Jährigen  dauerte über die reguläre Schulstunde hinaus und war auch nicht durch das Pausenzeichen zu beenden.  Themen waren vor allem die Ergebnisse der Europawahl, der Klimawandel sowie die „Fridays for Future“-Demonstrationen. Nicht nur die Vizepräsidentin, auch der anwesende Bürgermeister Claus Jacobi wurden zu den aktuellen Themen befragt. Carina Gödecke appellierte an die Jugendlichen, sich einzusetzen - auch wenn es ihnen nicht schnell genug ginge: „Man kann sich in jedem Alter einsetzen im ehrenamtlichen Bereich und das hat immer gesellschaftspolitischen Einfluss!“


Carina Gödecke (links vorne) mit Bürgermeister Klaus Jacobi (hinter ihr), dem örtlichen Landtagsabgeordneten Hubertus Kramer (ganz rechts) sowie der Schulleiterin Gabriele Streckert und der Schulpfeschaftsvorsitzenden Anja Vesper.

Zeitgleich besuchte Vizepräsidentin Angela Freimuth ebenfalls eine Europa-Schule, und zwar die Realschule in Waltrop. Großes Thema war auch hier der Ausgang der Europawahl. Die fünfzig Schülerinnen und Schüler wussten über europapolitische Themen bestens Bescheid. Die Klassen 7 bis 10 hatten nämlich im Vorfeld an der Simulation „Junior-Wahl“ zur Europawahl teilgenommen, deren Ergebnisse im Beisein der Vizepräsidentin bekannt gegeben wurden.


Vizepräsidentin Angela Freimuth mit Schulleiterin Elisabeth Dahlhues, Waltrops Bürgermeisterin Nicole Moenikes und Schülerinnen und Schülern der Europaschule.              

(Doro Dietsch /Landtag NRW)

Die Fraktionen im Landtag NRW